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Atmosphärisches Wochenbuch

Abteilungsleiters Sozialkompetenz

Raimund Schöll am 30.01.2014

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Vor ein paar Tagen hab ich beim Thai-Imbiss unfreiwillig ein Pausenpalaver mitgehört. Das ging ungefähr so:

Ob man dem frisch gebackenen Abteilungleiter über den Weg trauen könne und man nun erwarten dürfe, dass der sich für die Mitarbeiterbelange stark mache, da er nun ja oben angelangt sei, er sich – das müsse man schon sehen - in Sachen Mitarbeiterführung - und gerade da nicht – nie besonders hervor getan habe, auch früher nicht, es wohl daher höchst unrealistisch wäre, in diesem Bereich etwas Positives zu erwarten, zumal er mit so etwas wie einer eigenen Meinung so gut wie noch nie in Erscheinung getreten sei, man zwar mit ihm schon mal einen trinken habe können -  ja das durchaus – aber das sei ja noch zu dessen Teamleiterzeiten gewesen und wie gesagt lange her.

Schließlich verständigte man sich darauf, dass alles in allem und trotz alledem die Dinge ihren ganz normalen Lauf in der Firma nehmen würden, man halt  immer schon habe schleimen müssen, wenn man es dort und anderswo - ganz egal - nach Oben schaffen wollte. Und es ja durchaus auch eine Kompetenz sei, wenn man dies auf diese Art - gemeint war die Schleimerei - so könne. Dass müsse schon mal gesagt sein. Man benötige heutzutage halt diese... ach ja Sozialkompetenz, um so einen Posten zu kriegen. Umsonst würde man an solche Positionen auf jeden Fall nicht heran kommen, das koste immer was - und wenn es der Charakter sei.

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