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Atmosphärisches Wochenbuch

Bauen II

Matthias Ohler am 18.07.2013

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Ich steige aus dem Führerhaus des Pritschenwagens. Der Staub, der von den durchs Bremsen blockierenden Rädern aufgewirbelt wurde, fächelt um mich. Der Diesel keuchelt weiter vor sich hin. Ich sage zu Max, meinem Begleiter: mach ihn doch erst mal aus. Er dreht den Schlüssel linkwärts. Jetzt hört man nur noch die wabernde Hitze, von fern einen anderen, schnarrend arbeitenden Diesel und ein paar Rufe, von irgendwo hinter einer der Bauschutthalden. Ich gehe die wenigen Holzstiegen, die unter meinen staubigen Schuhen kichern, hinauf zum Kontrolleurs-Bretterhaus. Altholz, behandelt, und Altmetall, melde ich. 5 Euro für das Holz, für´s Metall nichts, sagt er fett. Ich reiche den feuchtwarmen Geldschein hin, der in einer dicken Faust verschwindet. Ich kichere die Stufen hinunter zum Pritschenwagen. Max lehnt an der Beifahrertür. Wir steigen auf, kleben uns in die lässig ächzenden Sitze, schauen uns an, lachen. Der Diesel hämmert an. So ist der Bau-Sommer. So ist er schön. Extrem südlich.

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