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Atmosphärisches Wochenbuch

Brücken

Matthias Ohler am 09.03.2012

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Beim Gang von der Reeperbahn zu St.Paulis Landungsbrücken geht man unter einer Brücke durch. Ich sah dort alte Couchen, Matratzen und sonstiges Stückwerk liegen. Ignorant, der ich bin, dümpelte irgendwas wie "Sperrmüll" durch mein Hirn. Beim Rückweg - es war mittlerweile dunkel geworden - leuchtete dort, wo ich den "Sperrmüll" vermutet hatte, ein einzelnes, schwaches, bläuliches Licht. Ich hörte Stimmen junger Leute, die in ihrer nächtlichen Wohnung miteinander redeten. Am Ende der Straße leuchtete ein markantes MAREDO-Werbeschild. Beim Weitergehen Richtung Reeperbahn schwappten sich immer mehr verstärkende akustische und lichtliche Einladungen her. Bis ich schließlich die Reeperbahn betrete und sofort "drin" bin. Alles andere ist mit einem Schlag draußen. Ausgesperrt von quietschend startenden getunten Autos, Lichtern, Werbeflächen, lauter Musik, Hupen, und sonstigem Gedröhn. Eigenartigerweise erlebe ich das Licht warm. Ich versuche zu prüfen, wie es sein könnte, ginge ich zurück unter die Brücke. Die Prüfung gelingt nicht einmal im Ansatz.

Kommentare

12.03.2012

Julia

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