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Atmosphärisches Wochenbuch

Der Welterfahrer

Raimund Schöll am 11.07.2009

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Konsumieren, Welt konsumieren bedeutet, sich aus der Schlüssellochperspektive die Welt aneignen. Wie im Kino sitzend, die Welt auf einer Leinwand außerhalb von sich betrachten. Ein solcher Beobachter wäre gut als Weltkonsumierer zu bezeichnen, denkt Maurtitius.

Die Alternative ist, sich in der Welt  erfahrend zu bewegen, sich in eine Situation oder Atmosphäre hinein zu begeben, sich von ihr betreffen zu lassen. Der Mensch als Welterfahrer fühlt sich angesprochen von dem, was um ihn ist, er hält Zwiesprache mit dem, was ihn umgibt. Was haben mir die Dinge um mich herum zu sagen, wie werde ich von ihnen angesprochen? Der Welterfahrer begibt sich in eine Beziehung nicht nur zu Menschen, sondern auch zu den Sachen. Zur Situation des Safttrinkens, würde der Welterfahrer vielleicht sagen: Der Saft lässt sich von mir trinken, er stellt sich mir zur Verfügung, und nicht: ich trinke den Saft. Oder wenn der Welterfahrer Berg wandert, könnte er sagen: Der Berg ergibt sich aus meinen Schritten, anstatt:ich besteige den Berg. Mauritius stellt sich die Frage: Wann und wo konsumiere ich die Welt? Wann und wo erfahre ich sie?

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