Atmosphärisches Wochenbuch
Kehle und Meißel
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Arnold Schwarzenegger im Interview mit dem ZEIT-magazin diese Woche: "Der Geist eines Bodybuilders (Hervorhebung von mir) muss der eines Künstlers sein - nicht ganz der von Rodin, aber es geht in diese Richtung." - "Du musst Dir jeden einzelnen Muskel vornehmen - das ist exakt die Arbeit eines Skulpteurs, der den Marmor mit Hammer und Meißel bearbeitet." - Bedenkenswerte Überlegungen, finde ich, die einen habituellen und kulturkapitalistischen Transfer anbieten, der sicher nicht allen passt. (Überhaupt ein lesenswertes Gespräch.) Aus der Arbeit mit Tattoos kennen wir vergleichbare Angebote. Und als Helmut Kohl 1989 seinen Zehn-Punkte-Plan vorstellte, gab es auch Reaktionen wie: Was? Sowas Nachdenkenswertes von DEM? (Pfälzer denken?)
Im Sport wird genauso gedopt wie sicher beim derzeit zum siebten mal stattfindenen Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen, dessen Finale heute Abend im Badischen Staatstheater (sic) Karlsruhe zelebriert wird. Aber Stimmen schmieren ist was anderes als Gelenke schmieren, und Kehlen und Stimmbänder sind doch anders zu bewerten als Strecker und Beuger. Oder doch nicht? Wo genau liegt der feine Unterschied?
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