Atmosphärisches Wochenbuch
Mehmet Scholl
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Mehmet Scholl ist ein ehrlicher Kerl. Er sagt nach dem Ausfall des spanischen Herrenfussballteams gegen das chilenische gestern abend sinngeäß, er kenne das aus eigener Erfahrung: wenn man 2:0 hinten liege und die Luft eigentlich raus sei, seien Trikot, Beine und alles andere schwer, man müsse so tun, als ob man noch was reißen wolle, aber wünsche sich eigentlich vom Gegner, der solle dann endlich das 3:0 und damit dieser Quälerei ein Ende machen. Mit einem Schlag ist die Amtosphäre in der spanischen Mannschaft teilweise bestens erklärt. Und gegen Schluss meinte man eine heimliche Freude zu bemerken bei den spanischen Spielern: OK, Jungs, ein Freundschaftsspiel noch mit den Känguruhs, dann is Urlaub.
Mehmet Scholl ist bislang der beste der Co-Kommentatoren, weil er für Überraschungen gut ist und nicht einfach nur ein erwartetes Programm an geplanter Kreativität und erwarteter Witzigkeit abzuspulen sich bemüht. Könnte ein Kriterium sein, welche Spiele man sich anschaut. - Jetzt von Andrea Pirlo mal abgesehen (siehe Wochenbuch vom Wochenende).
Kommentare
20.06.2014
Matthias Ohler
Mehmets blinder Fleck: die Schweiz.
20.06.2014
Raimund
Bin zwar kein so großer Pirlo-Fan.
Aber Mehmet Scholl ist tatsächlich ein Gewinn. Ganz gewiss und atmosphärisch allemal.
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