Atmosphärisches Wochenbuch
Von wegen blöd
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Giftgas im Cockpit. Und das nicht nur in dem Flugzeug, von dem heute in den Nachrichten die Rede war, sondern über sechzig Mal auch in anderen Flugmaschinen. Im Jahre 2010 soll es zur Beinahe-Katastrophe gekommen sein. Mit Mühe haben da zwei Piloten der Germanwings-Airline tapfer und kurz vor der Ohnmacht auf dem Flughafen Köln-Bonn in letzter Sekunde eine Notlandung hin gelegt, kam jetzt über Umwege raus.
Während wir von A nach B reisend die Welt von oben bestaunen, laufen wir also neuerdings Gefahr dabei narkotisiert abzustürzen.
Symptomatisch für die Riskikogesellschaft. Kostengünstig von den Triebwerken eines Flugzeugs aufbereiteter Sauerstoff wird plötzlich zum unkalkulierbaren Risiko. Genauso wie harmlos plätschernde Meereswellen sich im Urlaub innerhalb kurzer Zeit riskant in einen Alptraumtsunami verwandeln können.
Da sieht man den neuerlichen Vorschlag des US-Präsidentschftskandidaten und in Europa allgemein für blöd gehaltenen Risikominimierers Mitt Romney wieder mit ganz anderen Augen. Er wollte sich ja dafür einsetzen, dass man zukünftig in allen Flugzeugen während des Fluges bei Bedarf auch mal die Fenster öffnen kann.
Der Mann erweist sich im Nachhinein als echter Prophet und Knower. Könnte man meinen.
(O.G.)
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