Atmosphärisches Wochenbuch
Von wegen Naturgesetze
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Windstille in dieser Inselnacht. Die Grillen konzerten im Stereosound von links nach rechts und von rechts nach links, begleitet vom Kläffen eines Hundes, der sich irgendwo in der Nähe herum treibt. Von weitem hallen ein paar Frauenstimmen aus dem Dunkel über das Gelände, und auf der schwarz schuppigen Wasseroberfläche spiegeln sich die neonfarbenen Lichtkegel der Hafenlaternen, zeigen wie Keile auf’s Ufer. Der alte Holztisch, an dem ich sitze, trägt eine Plastikwasserflasche, ein umgeschlagenes Buch und eine Straßenkarte. Mit meinem linken Arm stütze ich mich auf ihm ab, schon halb am Einschlafen. Plötzlich landet eine der tausend Konzertgrillen auf meiner Schulter. Mach dir keine Sorgen, zirpt es, alles wird gut! Und schon ist sie wieder weg und ich – hellwach.
Von wegen Naturgesetze!
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