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Atmosphärisches Wochenbuch

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Raimund Schöll am 03.10.2013

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Dass man momentan noch nicht weiß, wie in Deutschland weiter regiert werden wird, welche Partei mit Angela Merkel bzw. der CDU/CSU was macht, und man weiter darum ringt, wie es nun weiter gehen soll in der Republik, hat mir die Politik als solche nicht vergällt. Ganz im Gegenteil. Wenn in Zeitungen, Reportagen oder in Talk-Runden (es soll ja auch solche geben, die man aushalten kann) weiterhin die guten und schlechten Argumente für oder gegen etwas hin und her gehen, hier und da um dies und das - natürlich auch redundant - gerungen wird, kann jederzeit was gelernt werden. Zwingt es mich doch, mein eigenes politisches Denken zu überdenken.

Ich bin nach dem Kreuzchen machen nicht einfach entlassen, sondern dazu eingeladen, weiter mit zu denken, kommt mir vor. Welch Geschenk der Demokratie, möchte man da fast raus rufen. Dass einen die durch das Wählervotum herbei geführte Uneindeutigkeit auf Zeit nicht einfach so ins Private zurück entläßt, sondern man mehr oder weniger dazu aufgefordert ist, am eigenen Meinungsgehäuse weiter zu basteln.

Ich jedenfalls habe mich seit Bekanntwerden der Wahlergebnisse, ja aufgrund der "Spielverlängerung", an diesem und jenem Sachverhalt erst Recht wetzen gelernt. Ich mache in diesen Zeiten ganz unaufgeregt die Erfahrung, dass man nicht darauf angewiesen ist, auf die Politik und die Politiker zu warten, um mit sich selber politisch weiter zu kommen. Das eigene politische Profil schärft sich naturgemäß. Ich wähle einfach weiter.

(O.G., Tagebucheintrag)

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